Viele Eltern träumen davon, mit dem Nachwuchs wandern zu gehen. Die Realität sieht aber oft so aus, dass die Kinder gut gelaunt und erholt am Ziel ankommen, weil sie auf Papas Schultern bzw. Mamas Armen sitzen durften. Wandern im Allgäu ist dann mit all dem Rauf und Runter im Allgäu nochmal eine Ecke anstrengender. Mama und Papa hingegen sind fix und fertig, schließlich mussten sie nicht nur den Nachwuchs schleppen, sondern auch noch die komplette Ausrüstung. Wandern? Nix da – unendliche Plackerei! Wer nicht gerade sportfanatisch ist, wird solch ein Unterfangen nicht so schnell wieder in die Tat umsetzen. Damit Ihnen das anders ergeht, haben wir an dieser Stelle einige Tipps zur Vorbereitung der nächsten Wandertour parat.
Wandern im Allgäu: minimale Ausrüstung ist genügend
Keine Sorge, es muss kein professionelles Equipment eingepackt werden, wenn Sie mit Kindern wandern gehen wollen. Sie werden ohnehin keine kilometerlangen Touren einplanen, vielmehr geht es um das mehrstündige Spazierengehen mit kleinen Picknickpausen. Die nötige Ausrüstung haben die meisten Familien schon zu Hause, lediglich in gute Schuhe sollten Sie in jedem Fall investieren. Ansonsten kann das Laufen sehr schnell zur wahren Qual werden.
Sind Sie nur auf leichten Strecken unterwegs, sind einfache Sneakers ausreichend, diese sollten aber gut eingelaufen und keinesfalls neu sein. Geht die Tour über steinige Wege, so sollten Sie doch lieber zu Wanderschuhen greifen. Das gilt auch dann, wenn Sie im Sommer oder einfach nur länger als eine Stunde unterwegs sein wollen. Die Sohle sollte griffig sein, außerdem müssen die Füße zwar trocken bleiben, dennoch aber dank Goretex-Futter atmen können. Achten sie darauf, dass die Fußgelenke gut gestützt werden. Übrigens: Nicht nur atmungsaktive Schuhe sind wichtig, sondern auch die Socken müssen die Fußatmung zulassen. Wählen Sie am besten welche mit gepolsterten Bereichen für Ballen und Fersen.
Damit das Wandern im Allgäu auch Spaß macht, finden Sie hier weitere Tipps.
- Was ziehe ich bloß zum Wandern im Allgäu an?
Eigentlich ist die Kleidung egal, wenn Sie nur ab und zu wandern gehen wollen. Wer aber öfter zu einem solchen Vorhaben aufbricht, sollte in Funktionskleidung investieren, die den Körper atmen lässt. Außerdem ist diese leichter und bietet insgesamt eine bessere Tragequalität. Kleidung für Kinder ist idealerweise bunt. Dann ziehen die Kleinen die Sachen lieber an und sind auch schneller zu erkennen. Auch das Zwiebelprinzip sollten Sie verfolgen: Sie bzw. Ihre Kinder ziehen dabei mehrere Schichten dünner Kleidung übereinander. Ist es zu warm, wird einfach Schicht um Schicht ausgezogen. Auch im Sommer sollten Sie auf lange Kleidung setzen, die dann natürlich entsprechend dünn sein darf. So vermeiden Sie für sich und Ihre Kinder einen Sonnenbrand und sind außerdem besser vor Zecken geschützt.Sofern Sie im Gebirge wandern gehen wollen, denken Sie bitte an eine dünne Regenjacke. Das Wetter ändert sich hier rasch und Regen kann schnell aufziehen.
Idealerweise nehmen Sie noch etwas Wechselkleidung für Ihre Kinder mit. Vor allem dann, wenn auf der Tour viele Wasserstellen liegen, werden Sie froh sein, wenn Sie die Kleinen einfach umziehen können und nicht immer aufpassen müssen, dass kein Kind dem Wasser zu nahe kommt.Denken Sie bitte unbedingt an einen Sonnenhut oder ein Tuch, das möglichst auch den Nacken bedeckt. Sonnencreme und Sonnenbrille gehören ebenfalls zur Grundausstattung – sowohl für Sie als auch für Ihre Kinder. - Tourenplanung: Wandern im Allgäu will gut geplant seinDas Allgäu ist sehr vielseitig. Wege, Stege, Tobel, Wasserfälle, Seen, Moore, Höhlen, Burgen, Schlösser, Ruinen, Kirchen und Klöster sind nur einige der vielen „anwanderbaren“ Sehenswürdigkeiten. Immer mit einer gehörigen Portion Natur dabei und außen herum. Wenn Sie noch nicht wissen, ob Sie nun nach Memmingen oder Füssen fahren wollen – da hätten wir auch eine interaktive Karte des Allgäu zu bieten.
- Ein Täschchen für unterwegs
Wandern ist kein Bummel in der Stadt – hier muss schon eine etwas größere Tasche her. Damit diese auch bequem zu tragen ist, sollte es sich um einen speziellen Trekkingrucksack handeln. Dieser muss ein ausreichend großes Fassungsvermögen aufweisen und sollte für eine Tagestour etwa acht Kilogramm oder bis zu 30 Liter fassen. Es gibt sehr viele Hersteller, da sollte man natürlich vor dem Kauf genau prüfen, welches Modell das geeignetste ist. Auf www.wanderschuhe-test.net findet man gute Vergleichsmöglichkeiten und kann anhand sachlicher Parameter eine Abwägung vor dem Kauf durchführen.Wanderrucksäcke gibt es für Frauen und Männer in unterschiedlichen Größen, auch Kindermodelle sind erhältlich. Diese sollten so leicht wie möglich sein, damit die lieben Kleinen nicht mehr als die empfohlenen zehn Prozent ihres Körpergewichts tragen müssen. Achten Sie beim Kauf des Rucksacks auf eine vernünftige Anzahl von Fächern und Unterteilungen. Auch für Wanderstöcke, Jacken oder Trinkflaschen sollten Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden sein. Achten Sie beim Packen des Rucksacks auf eine gute Gewichtsverteilung und packen Sie nicht zu viel ein. Meist wird der Rucksack im Laufe der Tour ohnehin immer schwerer. - Die Kindertrage für die Jüngsten
Erwachsene können sich mit vielen Dingen arrangieren, die auf der Wandertour vielleicht nicht ganz so optimal sind. Kinder hingegen sind hier ein wenig anspruchsvoller und zeigen ihren Unmut mehr als deutlich. Daher gilt Wandern mit Kindern durchaus als Herausforderung und eine wirkliche Hilfe beim Tragen der Ausrüstung sind sie auch nicht. Im Gegenteil, die Kleinen wollen lieber selbst getragen werden. Daher ist eine gute Kindertrage Pflicht, wenn die Zwerge bis drei oder vier Jahre alt sind. Ob nun tatsächlich in eine Kindertrage oder doch lieber in ein Tragetuch investiert wird, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wichtig ist, dass ein variables Tragen möglich ist und die Kleinen entweder vor der Brust oder auf dem Rücken transportiert werden können. - Wir haben Hunger, Hunger, Hunger …
Die Aussage, dass die Kinder Hunger haben, kommt meist noch vor der Frage: Sind wir bald da? Widmen Sie diesem Aspekt der Vorbereitung also bitte ausreichend Aufmerksamkeit. Packen Sie ungesüßten Tee oder Mineralwasser ein und bedenken Sie, dass Kinder oft doppelt so viel wie Erwachsene trinken. Achten Sie beim Packen darauf, dass die Trinkflaschen leicht zu erreichen sind und machen Sie ausreichend viele Trinkpausen. Ansonsten ist Frust vorprogrammiert.
Nehmen Sie natürlich auch Proviant mit – die Menge richtet sich nach der geplanten Länge der Tour. Fingerfood ist die beste Wahl, Besteck braucht bei einer Wandertour kein Mensch. Belegte Brötchen oder Brote, Eier, Würstchen, Obstschnitze und die eine oder andere kleine Leckerei sind gut für das Wandern im Allgäu einzupacken und halten bei Laune. Nicht den Müllbeutel vergessen! - Kleine Unfälle zwischendurch
Schnell ist es passiert: Das Kind ist gestürzt und hat sich das Knie aufgeschrammt, es gibt trotz guter Schuhe Blasen an den Füßen und Insekten haben zugeschlagen. Eine kleine Notfallapotheke ist daher Pflicht. Setzen Sie auf Blasenpflaster, Mullbinden, elastische Binden, ein Desinfektionsspray, eine Pinzette und normale Pflaster. - Die Packliste für kleine Wandertouren
Nehmen Sie die folgenden Dinge mit auf Ihre Tour:- Kleidung in beschriebenem Umfang
- Sonnenschutzcreme und Sonnenbrille
- Insektenschutzmittel
- Notfallapotheke
- Verpflegung und Getränke
- Handy
- Kleingeld
- Fotoapparat
- Wanderkarte
- Feuchttücher
- Taschentücher
- Wickelzubehör für das Baby
- Dünne Decke oder andere Sitzunterlage
- Tragetuch oder Kindertrage
- Taschenmesser und evtl. Feuerzeug
Sie müssen keinen reinen Wanderurlaub mit Kindern unternehmen, das könnte je nach Alter der Kinder auch zu viel für die Kleinen werden. Ausflüge sind ebenfalls schön, müssen aber ebenso gut vorbereitet werden wie längere Touren. Finden Sie auf den Seiten Bergzeit.de und Berghelden.de weitere nützliche Informationen zu Ausflügen und Wanderungen in der Natur.
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