Wenn Kinder im Haushalt leben, steht die Waschmaschine kaum noch still. Der Berg an Bügelwäsche wächst ebenso wie der Verbrauch an Waschmittel. Doch wie sollte man Kinderkleidung richtig pflegen? Mit ein paar Tipps verschwinden Flecken einfacher und das Bügeln geht viel schneller von der Hand.
Geeignete Kinderkleidung auswählen
Kinderkleidung sollte frei von Schadstoffen sein. Darauf ist beim Kauf unbedingt zu achten. Denn beim Tragen der Kleidung können sich diese Schadstoffe aus dem Stoff lösen und in Kontakt mit der Haut des Kindes kommen. Das kann Hautreaktionen bis hin zu Allergien auslösen. Insbesondere kleinere Kinder nehmen gerne alles in den Mund. Auf diese Weise können gefährliche Inhaltsstoffe in den Organismus gelangen.
Da das Immunsystem der Kleinen noch nicht voll ausgebildet ist, können die Schadstoffe nicht nur Reaktionen auf der Haut, sondern auch innere Beschwerden auslösen. Schlimmstenfalls entstehen langfristige Allergien oder Erkrankungen. Bei der Auswahl der richtigen Kleidung ist zu überlegen, was besser ist: billige Kinderkleidung oder Markenware.
Damit sich Keime in der Kleidung nicht entwickeln können, ist es wichtig, die Kleidung sachgemäß zu pflegen. Auch nach dem Waschen sollte die Kleidung schadstofffrei sein. Daher ist auch die Auswahl des richtigen Waschmittels und der richtigen Pflegeprodukte wichtig. Aggressive Waschmittel können nicht nur die empfindlichen Textilien schädigen, sondern auch auf der Haut Reaktionen hervorrufen. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich auch ohne chemische Stoffe entfernen.
Kinderkleidung regelmäßig waschen
Neue Kinderkleidung ist vor dem ersten Tragen immer zu waschen, am besten separat. So ist sichergestellt, dass Rückstände von Chemikalien, wie beispielsweise Farbstoffe oder Fixierung, sich nicht mehr aus dem Stoff lösen können. Das ist deshalb wichtig, weil niemand weiß, mit welchen Chemikalien die Kleidung während des Herstellungsprozesses in Berührung gekommen ist.
Insbesondere billige Kleidungsstücke, die in Entwicklungsländern hergestellt werden, können erhebliche Mengen an gefährlichen Stoffen enthalten. Dieses Risiko besteht für Erwachsene übrigens auch, deshalb ist neue Kleidung vor dem ersten Tragen grundsätzlich zu waschen.
Wie oft Kinderkleidung zu waschen ist, dazu gibt es keine Faustregel. Ist die Kleidung offensichtlich verschmutzt, gehört sie in die Waschmaschine. Kinder, die viel im Freien spielen, kommen dabei unweigerlich auch in Kontakt mit Schmutz und mit Tieren. Daher ist es wichtig, Kinderkleidung nach dem Tragen immer zu waschen. Die Waschtemperatur richtet sich dabei nach den Herstellerangaben.
Die meiste Kleidung lässt sich bei einer Maximaltemperatur von 40 °C waschen, was normalerweise vollkommen ausreichend ist. Ist die Kleidung besonders stark verschmutzt oder mit Erbrochenem verunreinigt, empfiehlt sich eine entsprechende Vorbehandlung. Nachdem die Wäsche sauber und trocken ist, hilft ein hochwertiges Bügeleisen dabei, die Kleidung nicht nur knitterfrei zu machen, sondern auch Keime abzutöten.
Warum mit dem Dampfbügeleisen bügeln?
Das Bügeln mit dem Dampfbügeleisen hat einige Vorteile. Die Wäsche wird dadurch nicht nur keimfrei. Die Feuchtigkeit beim Bügeln macht die Struktur der Textilien weicher, sodass sie sich leichter in Form bringen lässt. Das geht mit einem einfachen Dampfbügeleisen ebenso gut wie mit einer Dampfbügelstation. Wer noch kein passendes Gerät zu Hause hat, kann sich auf der Vergleichsseite zu Dampfbügelstationen über entsprechende Geräte informieren.
Was ist das Besondere am Bügeln mit Wasserdampf?
Mit Wasserdampf geht das Bügeln leichter von der Hand, außerdem schont es die Struktur der Stoffe. Der Wasserdampf bildet eine schützende Schicht zwischen Faser und Bügeleisen und schützt sie so vor extremer Hitze. Das schützt die Farben, hilft die Form zu behalten und erhöht die Lebensdauer der Textilien. Der Wasserdampf macht die Fasern weicher. Dadurch lassen sie sich nicht nur einfach glätten. Sie passen sich an, was zu einem besseren Formerhalt beiträgt. Der Wasserdampf verdunstet durch die Hitze des Bügeleisens. Dadurch sind die Textilien sofort trocken und können direkt nach dem Bügeln in den Kleiderschrank.
Tipps für ein perfektes Bügelergebnis mit dem Dampfbügeleisen
Für ein perfektes Bügelergebnis ist die richtige Temperatur wichtig. Kunstfasern sind auf der niedrigen Stufe des Bügeleisens zu bügeln. Bei zu hohen Temperaturen können die Fasern Schaden nehmen und schmelzen. Baumwoll- und Leinenstoffe vertragen auch höhere Temperaturen. Damit Kleidungsstücke aus diesen Fasern nach dem Bügeln perfekt sind, ist die maximale Temperatur des Bügeleisens einzustellen. Heute gibt es auch Bügeleisen, die die Fasern erkennen und die notwendige Bügeltemperatur selbst einstellen.
Ist ein Kleidungsstück stark zerknittert oder weist grobe Falten nach dem Waschen auf, lässt es sich per Dampfstoß glätten, der sich einfach per Knopfdruck auslösen lässt. Der dabei erzeugte hohe Druck treibt den Dampf tief in die Fasern und glättet dabei das Gewebe. Die normale Dampfleistung des Bügeleisens bleibt während des gesamten Bügelvorgangs gleich.
Tipp: Kann das Bügeleisen auch vertikal Dampf ausstoßen, lassen sich damit hängende Kleidungsstücke oder Mäntel auffrischen. Der Vertikal-Dampfstoß kann auch beim Glätten von hängenden Gardinen helfen.
Vor dem Bügeln – was vor der Benutzung des Dampfbügeleisens zu beachten ist
Wer sein Bügeleisen schon länger benutzt, weiß natürlich, wie es funktioniert. Wer sich gerade ein neues Gerät angeschafft hat, sollte sich zunächst mit der Bedienungsanleitung auseinandersetzen.
Zu Beginn der Bügelarbeit ist es sinnvoll, die Wäsche vor zusortieren, nach der Bügeltemperatur, wie sie im Pflegeetikett angegeben ist. Dabei sind auf dem Etikett keine Temperaturangaben, sondern Bügeleisensymbole mit Punkten:
- ein Punkt: entspricht der niedrigsten Stufe oder einer Temperatur von 110 °C. In dieser Stufe entwickelt sich noch kein Dampf beim Bügeln
- zwei Punkte: entsprechen der mittleren Stufe oder einer Temperatur von 150 °C
- drei Punkte: entsprechen der höchsten Stufe oder einer Temperatur von 200 °C
Es ist darauf zu achten, dass immer ausreichend Wasser im Wassertank des Dampfbügeleisens ist. Je nach Herstellerangaben kann das destilliertes Wasser oder Leitungswasser sein. Sobald das Kontrolllicht erlischt, ist das Bügeleisen heiß genug, sodass das Bügeln beginnen kann. Das lässt sich auch leicht daran erkennen, dass Dampf austritt, wenn das Bügeleisen waagerecht ist.
Die richtigen Mittelchen für perfekte Wäsche
Für Kinderkleidung eignet sich ein mildes Waschmittel am besten. Es reizt die empfindliche Kinderhaut am wenigsten. Auf Weichspüler ist zugunsten gesunder Kinderhaut zu verzichten. Sie können Allergien auslösen und sind nicht notwendig für gepflegte und saubere Wäsche. Vor allem die Kleidungsstücke kleinerer Kinder sind häufig stärker verschmutzt oder haben hartnäckige Flecken. Diese lassen sich mit handelsüblicher Gallseife in der Regel leicht entfernen. Zugunsten der Kinderhaut ist auf chemische Fleckentferner zu verzichten.
Die korrekte Pflege von wasserdichter Kleidung
Für Kinder ist es wichtig, dass sie bei jedem Wetter nach draußen können. Das stärkt die Abwehr und macht außerdem Spaß. Damit Kinder bei diesem Spaß nicht krank werden, sollten sie in Funktionskleidung für Kinder oder wasserfester Kleidung nach draußen gehen, wenn es regnet.
Wenn Kinder ihre Hosen und Jacken aus wasserfestem Material häufig tragen, ist die Imprägnierung mit der Zeit durch Schmutz, Körperschweiß und Fette beeinträchtigt. Am Ende sind die Kleidungsstücke von außen nicht mehr imprägniert und sie nässen durch. Das beeinträchtigt die Atmungsaktivität, den Feuchtigkeitstransport und macht die Kleidung zusätzlich schwerer. Die Kinder fangen in der so beeinträchtigten Kleidung leichter an zu schwitzen und beginnen infolgedessen zu frieren, da die Körperfeuchtigkeit das Jackeninnere abkühlt.
Hier ist es wichtig, die Kleidungsstücke mit einem Wasch- und Imprägniermittel regelmäßig zu imprägnieren. Dabei kommt es auf die Wahl des richtigen Spezialmittels an. Viele der Produkte enthalten umwelt- und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe, die natürlich zu vermeiden sind. Fluorkarbon, oder kurz PFC, ist so ein Stoff. PFC baut sich biologisch nicht ab und steht mit unterschiedlichen gesundheitlichen Risiken in Verbindung, wie der Schwächung des kindlichen Immunsystems. Das regelmäßige Waschen und Imprägnieren der Funktionskleidung mit den entsprechenden Pflegemitteln erhält nicht nur die Eigenschaften der Funktionsfasern. Die schonende Reinigung verlängert auch die Lebensdauer der Kleidungsstücke.
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